Diese Kampagne ist archiviert.

Im Nationalrat am 2. März

Gletscher-Initiative für wirksamen Klimaschutz!

8205 Nachrichten an den Nationalrat

Der Nationalrat fasst in der Session am 2. März seine Parole zur Gletscher-Initiative. Hilf mit, bei den Mitgliedern des Nationalrates zu lobbyieren!

Wir rufen die Mitglieder des Nationalrates auf, die JA-Parole zur Gletscher-Initiative zu fassen. Die Klimakrise bewältigen wir nur gemeinsam. Mit ihren Forderungen bietet die Gletscher-Initiative klare Ziele und Planungssicherheit für einen wirksamen Klimaschutz in der Schweiz.

Mit der Gletscher-Initiative fordern wir bis spätestens 2050:

→ den Ausstieg aus den fossilen Energien wie Erdöl, Erdgas und Kohle.
→ eine mindestens lineare Absenkung der Treibhausgas-Emissionen auf netto Null.
→ verlässliche Rahmenbedingungen und Planbarkeit für Gesellschaft und Wirtschaft.
→ wirtschafts- und sozialverträgliche Massnahmen für mehr Klimaschutz.

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So einfach geht Crowd Lobbying:

  1. 1.Wählen Sie ein Mitglied des Nationalrats.
  2. 2.Entscheiden Sie sich für eine Nachricht.
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Wir übergeben die gesammelten Nachrichten an die Mitglieder des Nationalrats.

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Lobby-Status

Dagegen Unentschieden Dafür

Wer hat welche Stimmabsichten? Der Lobby-Status zeigt Ihnen, wem Sie eine Nachricht schicken sollten. Gemeinsam wollen wir Politiker:innen überzeugen, die noch keine feste Meinung geäussert haben oder die unserem Anliegen kritisch gegenüber stehen. Wer für unser Anliegen eintritt, erhält keine Nachrichten mehr.

Gletscher-Initiative: Für das Klima und für uns alle.

Die Klimaveränderungen gefährden unsere Lebensgrundlage. Die Gletscher-Initiative («Volksinitiative für ein gesundes Klima») setzt langfristige Ziele, schafft damit Planungssicherheit und schützt die Schweiz und ihre Bevölkerung. Das Parlament hat es in der Hand, einen guten Gegenvorschlag auszuarbeiten.

Es geht um viel mehr als unsere Gletscher

Das Verschwinden der Gletscher ist die augenfälligste Folge des Klimawandels hier in der Schweiz. Gletscher speichern Wasser. Ohne Gletscher droht in der Zeit der Schneeschmelze Hochwasser, während im Sommer Bäche und Flüsse versiegen können. Der grössere Teil der heutigen Gletscher wird schmelzen – selbst wenn die Ziele des Pariser Abkommens erreicht werden. Die sterbenden Gletscher sind ein Mahnmal. Was hier geschieht, muss in anderen Bereichen verhindert werden. Denn es geht um viel mehr als «nur» um die Gletscher: um die Nahrungsproduktion, die Gesundheit, die Artenvielfalt, die wirtschaftliche Produktion, politische Stabilität – und letztlich um das Überleben der menschlichen Zivilisation.

Was fordert die Gletscher-Initiative?

Die Treibhausgasemissionen der Schweiz müssen bis spätestens 2050 auf netto Null sinken. Konsequenterweise muss auch die Nutzung fossiler Brenn- und Treibstoffe bis spätestens 2050 aufhören. Ausnahmen sind möglich, wo es keine technischen Alternativen gibt – sofern die dadurch verursachten CO2-Emissionen durch Senken kompensiert werden. Schliesslich verlangt die Initiative, dass die Klimapolitik so umgesetzt wird, dass sie sozialverträglich ist und die Volkswirtschaft stärkt, indem sie beispielsweise Arbeitsplätze in der Schweiz schafft. Die notwendige Transformation ist eine Chance für Wirtschaft und Gesellschaft, wenn man sie denn nutzt.

Was passiert ohne die Gletscher-Initiative?

In der Schweiz ist die Durchschnittstemperatur bisher doppelt so stark gestiegen wie weltweit. Die Auswirkungen sind vielfältig. Die Überschwemmungen und Stürme diesen Sommer oder auch die Hitzesommer von 2018 und 2003 haben einen Vorgeschmack gegeben. Deutlich mehr Hitzetage führen zu vorzeitigen Todesfällen. Auftauende Böden im Hochgebirge sind weniger stabil, es kommt zu mehr Erdrutschen und Bergstürzen wie beim Piz Cengalo in Bondo im Jahr 2017. Der Fichte wird es im Mittelland zu warm, Schutzwälder sind gefährdet. Die Gletscher schwinden und können nicht mehr als Wasserspeicher dienen. Die Landwirtschaft kämpft mit längeren Trockenperioden; Schädlinge vermehren sich stärker. Je wärmer es wird, desto schwieriger und teurer wird es, sich daran anzupassen.

Warum ist die Gletscher-Initiative der richtige Weg?

Die bisherige Schweizer Klimapolitik genügt nicht. Mit der Gletscher-Initiative verschaffen wir der Klimakrise die Beachtung, die ihr zusteht.

1) Sie ermöglicht eine wirksame Klimapolitik: Weltweit verlieren Millionen ihre Lebensgrundlage und werden in die Flucht getrieben. Um die Gefahr zu bannen, hat die UNO 2015 das Pariser Klimaabkommen verabschiedet. Die Schweiz hat es ratifiziert – zusammen mit über 190 Staaten. Die Gletscher-Initiative setzt in der Schweiz um, was in Paris beschlossen wurde.

2) Sie beendet das Zeitalter der fossilen Energien: Das Verbrennen von Erdöl, Erdgas und Kohle heizt das Klima an. Die fossilen Energien waren praktisch und billig. Aber sie führten zu Machtkonzentrationen und Kriegen und halten autoritäre Regimes in Ländern wie Saudiarabien, Venezuela oder Russland an der Macht. Heute verfügen wir über saubere, dezentrale, erneuerbare Alternativen. Beenden wir das Zeitalter der dreckigen Energie! Die Gletscher-Initiative setzt dem Ausstieg ein Datum und schafft damit Planungssicherheit für Investor:innen.

3) Sie ermöglicht Chancen für den Wirtschaftsstandort Schweiz: Um die Klimakrise zu lösen, muss das Energiesystem weltweit umgebaut werden. Dieser Umbau hat längst begonnen. Die Schweiz als führender Wissenschafts- und Technologiestandort kann mitmachen und den Umbau als Chance nutzen. Nutzen wir einheimische Energie, behalten wir die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze im Land!

Gibt es keine Gegenvorschläge zur Gletscher-Initiative?

Doch, es gibt einen direkten Gegenvorschlag des Bundesrates und einen indirekten Gegenvorschlag, welcher zur Zeit von der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK) erarbeitet wird.

Aufgrund der Dringlichkeit begrüssen wir die Ausarbeitung eines indirekten Gegenvorschlages. Dieser muss ausreichende Ziele mit wirksamen Massnahmen verbinden, um der Klimakrise gerecht zu werden. Wir hoffen, dass die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (UREK-N) in den nächsten Monaten einen starken indirekten Gegenvorschlag ausarbeitet. Solange kein ambitionierter Vorschlag vorliegt, setzen wir uns weiter für die Gletscher-Initiative ein.

Der Nationalrat könnte sich in der März-Session auch für den direkten Gegenvorschlag aussprechen, welchen der Bundesrat der Glescher-Initiative gegenüber gestellt hat. Sollte er dies tun, muss dieser nachgebessert werden. Der direkte Gegenvorschlag enthält den Vorbehalt der «wirtschaftlichen Tragbarkeit». Der Verbrauch fossiler Energien soll nur soweit reduziert werden, als es wirtschaftlich tragbar ist. Das kann vieles heissen, weshalb die Forderungen der Gletscher-Initiative verwässert würden.

Wer steht hinter der Gletscher-Initiative?

Der Verein Klimaschutz Schweiz ist ein 2018 gegründeter, unabhängiger und überparteilicher Verein. Er hat im Januar 2019 die Lancierung der Gletscher-Initiative beschlossen, worauf die nötigen Unterschriften in nur 5 Monaten gesammelt wurden. Am 27. November 2019 haben über 300 Bürger:innen die Gletscher-Initiative bei der Bundeskanzlei eingereicht. Bereits damals wehten über 15’000 Fahnen in der ganzen Schweiz, heute sind es über 25’000.

Der Verein Klimaschutz Schweiz ist unabhängig, aber nicht allein: Er arbeitet zusammen mit bestehenden Netzwerken, Organisationen und Parteien, um wirksamen Klimaschutz politisch umzusetzen. Wie der Verein ist auch das überparteiliche Initiativkomitee breit abgestützt. Von allen grossen Parteien von den Grünen über die Mitte bis zur FDP sitzt eine Vertretung im Initiativkomitee. Ausserdem sind vertreten: die Jugend und das Alter, die Wissenschaften und die Wirtschaft, die Landwirtschaft und der Wintersport, die Kirchen, Männer und Frauen, Personen aus allen Landesteilen. Mehr Informationen auf www.gletscher-initiative.ch